Wenn einmal die Grundlagen der Predigtausbildung gelegt sind, lernt man das Predigen nur durch predigen. Das Problem ist aber, dass die meisten Predigerinnen und Prediger nach der kurzen Ausbildungsphase in Studium, Predigtseminar und Priesterseminar keine Möglichkeit mehr haben, mit anderen zusammen auf ihre Predigt zu schauen. So fällt es ihnen schwer, ihr Predigtverhalten weiter zu entwickeln.
Hier kann die Predigtsupervision helfen:
- den Blick zu weiten auf das, was ein Schrifttext bei mir auslöst, ob ich freudig zustimme, Anfragen habe oder mich sogar wehren möchte gegen das, was mir im Text angeboten wird.
- zu sehen, was ich mit meiner Predigt bewirke. Ich erfahre, ob und wie ich die Hörer erreiche, oder warum ich sie nicht erreicht habe.
- einen Eindruck davon zu bekommen, wie ich die Hörerinnen und Hörer in mein Predigthandeln einbeziehen kann. Die Predigt ist ein gemeinsames Produkt von Prediger und Predigerin und den Hörenden.
- zu sehen, wie ich von einem ZU-Jemandem-Sprechen zu einem MITEINANDER-Sprechen kommen kann.
Arbeitsweise
Sie bringen eine Predigt mit - auf Tonband oder als Skript - und besprechen in einer Einzelarbeit oder in der Gruppe das, was wir gehört haben, welche Bilder uns vor Augen kamen, was wir gerochen, geschmeckt und gefühlt haben.