Alles ein bisschen viel auf einmal
Ein bisschen durcheinander geht es in diesem Evangelium zu. Das hilft mir die Vorstellung, dass es nicht um die Darstellung eines konkreten Ereignisses geht i n dem das eine auf das andere logisch folgt, sondern um Verkündigung.
Da sind die Fischer, die die ganze Nacht sich abmühen und nichts fangen. Und es braucht mir keiner zu erzählen, dass es einen Unterschied ausmacht, ob ich das Netzt rechts oder links von meinem kleinen Boot auswerfe. Aber vielleicht geht es ja nur um den Perspektivenwechsel, um das: Jetzt schauen wir mal von der anderen Seite auf das Problem. Mehr nicht, kein großer Strategiewechsel.
Da sein die Fische und das Brot auf dem Feuer als die Jünger zurückkommen, obwohl vorher nichts da war. Und dann sollen sie noch ihre eigenen Fische dazu tun. Was passiert hier? Nur die Beschreibung des Alltags: Jesus geht in Vorleistung – Fisch und Brot – und die Jünger bringen Ihres dazu. Dann reicht‘s für alle.
Und dann noch die Unsicherheit: ist er es oder ist er es nicht? Sie wissen es ahnend aber wagen nicht zu fragen. Ist es die Scheu vor der Gottheit? Oder ist es die Erkenntnis: ich brauche es nicht zu wissen – mit dem Kopf - . Die Ahnung der Gewissheit, die im Herzen gründet, genügt mir.